~ Die Zeit allein
und voller Hoffnung ~
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Kapitel
03
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Nach vorne gucken, nicht zurück, sagte ich mir jeden Tag Er war dann 3 Monate weg, in verschieden Kliniken, zum Entzug und danach zur Reha wegen des Schlaganfalls. Ich bin so oft zu ihm gefahren wie es nur ging, um
ihm Mut zu machen und das man alles schaffen kann, Ich habe ihn alleine in Bad Wildungen 4 Mal besucht, (davon einmal mit seinen Eltern zusammen), diesen weiten Weg auf mich genommen nur um ihn zu sehen, um ihm Kraft zu geben, dass er spürt, dass er nicht alleine ist, dass er durchhält, das ein Neuanfang das Ziel ist und ich DA bin, an seiner Seite und ihn nicht fallen lasse. Die lange Zeit alleine war nicht so wirklich leicht, es tat mir auf der anderen Seite aber auch richtig gut mal wieder aufzuatmen, mich zu sammeln, nichts aushalten zu müssen, ich hatte auch endlich wieder ein bisschen zugenommen und dieser schlimme Juckreiz, der mich seit einiger Zeit so sehr quälte, ging etwas zurück. Habe mich dann um sein Haus, den Garten und allen
möglichen anderen Kram gekümmert, Meine Nachbarn standen mir immer hilfreich zur Seite,
wenn ich mal nicht weiter wusste. Ich holte ihn dann überglücklich aus Bad Wildungen ab ....und.... ... der nächste unfassbare Alptraum begann.
Ich hatte ihm das Leben gerettet, hätte ich nicht
richtig reagiert und den Notarzt gerufen, gäbe es ihn gar nicht
mehr, *Danke dass du mich gerettet hast irgendwas ..??? Doch es kam NICHTS,
stattdessen behandelte er mich schlimmer denn je
Sein Verhalten sprengte wirklich jedes Fassungsvermögen. Warum tut er mir das nur an ? Warum tut er mir so weh` ? Was um alles in der Welt ist mit diesem Kerl los... was nur...? Und warum passiert das alles? Immer die gleichen Fragen... 2 Wochen, bevor er wieder nach
Hause kam, hatte ich mich noch ans Werk gemacht und Flur und Küche
gestrichen, weil er das in 2 Jahren nicht geschafft hatte und nur
seine Gier nach Sprit seinen Alltag dominierte. Alles auszuräumen, diese
ganzen Vorarbeiten, herjeee
Ich hatte mir solch ein Mühe gegeben zu seiner Heimkehr, mich so auf einen 2ten Neuanfang gefreut und ihn hat das alles, als er nach 3 Monaten wieder
nach Hause kam, gar nicht interessiert. Er kam ins Haus, nahm kurz zur Kenntnis, das Eingangsbereich
und die Küche frisch gestrichen waren, ging nach oben, stellte
seine 2 Taschen ab, setzte sich auf seine Couch, wieder haargenau
auf die gleiche Stelle, wo er vorher immer zum Saufen saß, machte
den Fernseher an ...und das war`s. Es war alles wie gehabt, wie vorher, nur dass er nicht
mehr am saufen war und nicht mehr nach Alkohol stank Ich habe die Welt nicht mehr verstanden...?????? WARUM...? WARUM...? WARUM...? Wie kann ein Mensch nur so unbeschreiblich gleichgültig sein? Warum tut er mir das an, mir so weh ? Am 26.02.2015 habe ich ihm aus Verzweiflung nochmal
einen Brief geschrieben, Auch zu diesem Brief gab es von seiner Familie in keinster Weise eine Reaktion, wie zu so vielem anderen nicht... auch nicht als ich diese, meine Geschichte, ins Netz stellte und ihnen den Link schickte. |
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