~ Mein Jahr an der
Ostsee ~
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Kapitel
12
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Ich kam in dem kleinen Ferienhäuschen an, nur noch 39 kilo wiegend und am Ende aber egal, wenigstens hatte ich mein Leben und meine Würde wieder und war in Sicherheit. Zu dem Häuschen gehörte natürlich auch
alles Nötige an Küchenzubehör, In den nächsten Tagen schaffte ich noch die wichtigsten Behördengänge, besorgte mir in einem 1 € - Laden die nötigsten Teile für die Küche, Schneebesen, Suppenkelle, Dosenöffner...ec. und in der Poco Domaine bekam ich für wenig Geld Geschirr, was gar nicht mal schlecht aussah, für knapp 10,- €, des weiteren 2 Töpfe und eine Pfanne. Diese ganze Rennerei in dieser ersten Woche und das in einer fremden Stadt, man ist ja alles erstmal nur am Suchen, haben mir die letzte Kraft genommen, ich bekam hohes Fieber, konnte nichts mehr essen, mir war nur noch schlecht und ich schleppte mich in eine Gemeinschaftspraxis in der Nähe. 2 Ärzte kümmerten sich um mich und es war
so beschämend erzählen zu müssen was mit mir ist, was
mir passiert ist, ich wäre am liebsten in Grund und Boden versunken. Nach zahlreichen Untersuchungen und Gesprächen kamen sie zu einem einstimmigen Ergebnis. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch, sei schwer traumatisiert,
körperlich an der Grenze der Belastbarkeit angekommen und mich
umgehend in eine Klink zu begeben, wurde mir nicht nur angeraten,
Das ging aber nicht, wegen meiner geliebten 3 Bolonka`s,
das war absolut nicht drin, Für sie hat es sich gelohnt nicht aufzugeben,
jeden Morgen früh aufzustehen, Nach ein paar Wochen ging es mir zwar etwas besser... dennoch... alles auf einen Schlag verloren zu haben, das war kaum auszuhalten: meinen kompletten Hausstand dann... der Mann den ich liebte, ein fleischgewordener Alptraum auf 2 Beinen... ein so schmerzhafter Wahnsinn einfach...
Mein ganzes Leben war nur noch ein Scherbenhaufen .
und das Letzte, das
wirklich Allerletzte, was man in dem Moment noch braucht,
Nach einigen Wochen ging es als erstes los mit dieser Äußerung : "
jeder Mensch
hat ja so seine Bedürfnisse, ich hätte ja nun länger
keinen Sex gehabt Null Respekt vor meiner Person, vor meiner Situation
und nicht eine Spur von Unrechtsbewusstsein
Er kam sich noch toll vor, einfach nur widerlich ! Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich "NEIN"
gesagt habe , das er mich mit sowas in Ruhe lassen soll, Ich hätte es ja vielleicht noch verstanden, wenn ich jetzt eine umwerfend tolle, faszinierende Frau gewesen wäre, bei dem es einem Mann schwer fällt sich zu beherrschen, aber ich bin weder das, noch gehöre ich zu den Hübschen. Sein einziges Interesse an mir
war, sein hochkarätiges Ego zu befriedigen, Ich hatte mal so große Stücke auf ihn
gehalten, war ihm so irre dankbar, "Whow was für ein feiner Kerl, es gibt doch nicht nur schlechte Menschen ! " Bis ich dahinter kam, dass er mir weder aus Nächstenliebe
oder Mitleid geholfen hatte, Als erstes Miete kassieren, ganz wichtig ! Prima auch das da jemand auf das Grundstück aufpasst
und alles schön sauber hält Was ich in der Zeit fast als noch schlimmer empfunden
habe, als seine blöden, billigen Anmach-Versuche, Für den Fall, dass er nur wissen/gucken wollte
ob alles OK ist, hätte er ja nur mal klopfen, rufen, anklingeln
Ein Tag im Sommer, es war schon sehr früh am Morgen irre heiß, ich öffnete die Terrassentür bevor ich duschen ging, auch dass die Kobolde raus konnten, komme nach einer Weile wieder aus dem Bad, in ein Badetuch gewickelt und da sitzt der da . nun stelle man sich das vor, dein Vermieter kommt
einfach rein, pflanzt sich auf die Couch, Da fehlen einem die Worte..... Privatsphäre NULL, fürchterlich, so ein Verhalten, das Allerletzte!... das wird sicher jeder nachempfinden können!!! Nun auch noch ständig damit rechnen zu müssen, das mein Vermieter nicht nur an einem der Fenster auftaucht und an der Scheibe klebt, sondern einfach rein kommt... und dass, nach all` diesem Wahnsinn den ich erlebt
hatte und der mir noch tief in den Knochen steckte, einfach schlimm... ich war wirklich von einem Alptraum
im Nächsten gelandet. Und wieder war ich in einer Lage aus der ich so schnell
nicht rauskam, Einige Zeit später tauchte er abends auf, sagte
das in seiner Stammkneipe nichts los sei ich wollte eben die Terrassentür schließen,
weil es kalt wurde und Ich hätte kotzen können
Ich fing an fürchterlich zu weinen, nahm meine 3 kleinen Kobolde in den Arm und sagte: "Mäuse, hier können wir auch nicht bleiben, das halte ich auf Dauer nicht aus !" Und wieder fing ich an nach einer anderen Bleibe zu suchen, wieder sinnlos! Nun, einige Wochen später
Natürlich wollte ich da so schnell es geht wieder weg, nur wo sollten wir nun bleiben ? Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es
nicht selbst erlebt hat
. und das als Frau mit über 50 Jahren, wie sollte es nun weitergehen ? Ich hatte so ein schönes Leben, war doch vorab
so glücklich, hatte eine hübsche, kleine Dachgeschosswohnung,
keine Schulden, einen Job der mir Spaß gemacht hat und plötzlich
steh ich da vor dem Nichts, nur weil ich an einen falschen Menschen
geraten bin
~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hätte ich meine 3 wunderbaren Wuselchen nicht gehabt, währe ich ganz alleine gewesen, hätte ich wahrscheinlich aus Verzweifung aufgegeben und wäre mit meinem Auto irgendwo gegen eine Wand oder einen Baum gefahren . ich war kurz davor... und dann guckte ich in die süßen Augen von meinen kleinen Bolli`s und wusste, dass kann ich nicht tun, sie alleine lassen, weil ich sie so sehr liebe !
Ein paar Tage später, ich war nur noch wie gelähmt,
lebte nicht mehr, funktionierte nur noch
Tja
nun half er mir nochmal, dennoch
dass
was er sich da mit mir erlaubt hat, war unterste Schublade Sein Verhalten als Vermieter war nicht nur ungebührend,
das war über alle Massen grenzwertig Ich schaute es mir dann an, das kleine Häuschen
und so winzig wie es auch war, war ich trotzdem hin und weg Was für ein aufatmen, wir hatten wieder ein Neues und so schönes Zuhause und als ich da wieder wegfuhr, dachte ich so sehr an meine Mutter, an das, was sie mir mal sagte: "Und wenn
du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her
" Nach vorne gucken gucken , nicht zurück...! Ich musste dann noch hinnehmen das dieser "ach
so tolle Vermieter" einfach 200,-€ von mir, die er mir als
Wechselgeld auf meine Kaution damals angeblich nicht rausgeben konnte,
einfach behalten hat, mit der Begründung: Das er schon Geld für seine Hilfe bekommen hatte, war wohl auch nicht mehr auf seinem Schirm ! Und ich bekam noch eine Nebenkostenabrechnung, die
der reinste Hohn war. Er hat mich wirklich über den Tisch gezogen, wie er eben nur konnte ! Pfui Teufel ! Die Kraft dagegen anzugehen, mich mit dem Kerl nun
auch noch anzulegen, hatte ich einfach nicht Nur, wie kann man denn einem Menschen, der gerade alles verloren hat, noch das Letzte nehmen ? Sich an dem kleinen Bisschen, was ein Mensch noch
hat, sich noch bereichern ? Wie kann man nur so grenzenlos habgierig, so
raffgierig sein ? Wenn man die Notsituation eines anderen Menschen,
dermassen für seine eigenen Zwecke ausnutzt, Auch das ist einfach unfassbar ! Nun sein opulenter Lebensstil, einige dicke Autos und
seine vielen Urlaube lassen sich halt wohl nur dadurch finanzieren,
in dem er andere Leute bescheißt, egal wen. Wieder Einer, der merkwürdig tickt, der alles
hat, der im Überfluss lebt und der obendrein noch herzerweichend
Wieder so einer, der völlig skrupellos
und ohne mit der Wimper zu zucken, Vielleicht sollte dieser Kerl auch mal alles verlieren und dann am Ende noch an Jemanden geraten, der ihn richtig schön bescheißt, um das letzte Bisschen was noch da ist. Nur um mal zu begreifen, wie sich das anfühlt ! Vielleicht würde dieser Kerl dann auch mal wieder lernen und begreifen... wenige, kleine und andere Dinge zu schätzen.
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