~ Hilfe seiner Familie...
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Kapitel
09
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Hilfe von seiner Familie ?... gab es nicht, im Gegenteil. Diese unfassbare Eiseskälte, die ich bislang nur von IHM kannte,bekam ich nun auch noch von seiner ganzen Familie zu spüren, nachdem ich aus seinem Haus geflüchtet war. Menschen mit denen ich ständig in Kontakt stand, die mir über die insgesamt 8 Jahre ans Herz gewachsen waren, die ich so richtig lieb gewonnen hatte, drehten mir von heute auf Morgen den Rücken zu, haben mich so was von im Stich gelassen. Und das nach allem, was ich ausgehalten und durchgemacht habe, nach allem was ich ja nicht nur für IHN, sondern auch für seine Familie getan habe. Ich habe 2 Jahre lang gekämpft wie eine Löwin, um ihn vom Alkohol loszukriegen, was mir am Ende ja auch gelungen ist und ich habe, ich möchte es nochmal betonen, ihm das Leben gerettet. Ohne mich könnten sie alle heute gar nicht mehr
mit ihm an einem Tisch sitzen, Und das war nun der Dank ? Was sind das nur für
Menschen ? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ich habe mit ihnen geweint, gelacht und mit ihnen in der Hoffnung gelebt, das am Ende alles gut wird und nicht Einer, nicht ein Einziger
aus dieser großen Familie hat sich danach mal bei mir gemeldet. um vielleicht mal zu fragen: * geht es dir gut ? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Da kam nichts mehr, nicht das geringste Interesse an meiner Person, ich war einfach allen plötzlich scheißegal und auch diese unfassbare Gleichgültigkeit, tut mir heute noch weh. Ich muss zugeben, da gab es schon im Vorfeld so einiges was mir recht merkwürdig an der Familie vorkam, was ich allerdings irgendwie so abgetan und hingenommen habe. Z.B. das ich nie andere Menschen bei ihnen Zuhause
oder in ihrem Umfeld erlebt habe. Weder Freunde, noch Bekannte, Schulkameraden
von den Kindern oder Kontakt zu Nachbarn, da gab es einfach keine
anderen Personen, als immer nur Familienangehörige, die ständig
wie ein Pulk aufeinander klebten und sich versammelten um an gemeinsamen
"Gottesdiensten" teilzunehmen. Dann bekam ich mal ein Gespräch
mit, wobei seine Mutter von sich gab, dass sie die Hoffnung hat, Und es gab genau 3 Telefonate mit einer seiner Schwestern,
kurz bevor ich in sein Haus zog "Bist du sicher, dass du das wirklich willst ? " Ich habe mich damals schon gefragt was sie hat ? Ja warum wohl, heute ist es mir klar
Sie hat mir auch immer wieder in vielen Telefonaten
versucht zu erklären, wenn ich wirklich am Rande der Verzweiflung
war und immer wieder fragte was nur mit ihm los ist, dass er mich
trotzdem liebt, es aber nicht so rüber bringen kann, er hätte
eben Probleme Gefühle zu zeigen und das sein widerliches Verhalten
halt am vielen Alkohol liegt. Und ich hatte sie so gern ! Fakt ist, er ist kalt und abgebrüht wie man
es schlimmer nicht sein kann, ein Blender. und sie haben es alle gewusst ! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dass ich alles zurückgelassen hatte und er mich auch noch beklaut hat interessierte sie recht wenig, ja eigentlich gar nicht, sie nahmen völlig gelassen hin, als würden wir am Telefon über das Wetter reden, es war ihnen einfach wurscht ! Die Mutter sagte mir dann, dass sie natürlich
kommen würden "Na uns wird er doch wohl nichts tun ?" Ich dachte, ich höre nicht richtig ? Sie wusste in allen Einzelheiten davon, wie er mich mal durchs Badezimmer gehauen hat, dass ich fast 3 Monate nicht richtig sprechen konnte, dass mein ganzer Körper übersät war von Blutergüssen, ich lange Zeit entsetzliche Schmerzen hatte und was ich auch sonst noch Schlimmes erlebt und ausgehalten habe... und das ich "trotz Allem" weiter gekämpft habe, um ihm zu helfen... und diese Frau verhöhnt mich nun noch...? Mit einem fast belustigtem Ton richtete sie mir dann
noch aus, dass ER froh ist das ich weg bin Unfassbar, einfach unfassbar ! Was für eine unglaublich eiskalte Frau, die nun
auch ihr wahres Gesicht gezeigt und ihre Maske hat fallen lassen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich kann
mich noch an ein Wochenende errinnern, als sei es gestern gewesen. dass aber ihr eigener Sohn,
in brutalster Art und Weise Frauen zusammen schlägt ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich rief seinen Cousin an und fragte... ja bettelte
schon fast, ob er mir helfen kann meine Sachen da aus dem Haus zu
holen, auch zu ihm gab es einen sehr lieben Kontakt über die
Jahre. Er sagte erst zu und kurze Zeit später wieder ab, er hätte
angeblich doch keine Zeit
An irgendeinem Wochenende, als ich das Gefühl hatte genug Kraft zu haben um mich der Situation zu stellen, machte ich mich auf den Weg zu einer seinen Schwestern, die mir am meisten ans Herz gewachsen war, ich hatte sie wirklich richtig lieb gewonnen, sie war wie ein Sonnenschein in der Familie. Ich wollte ihr mal persönlich sagen und ihr dabei in die Augen gucken, was da in den letzten Wochen/Monaten wirklich abgelaufen ist, wie schlimm das war, das er mich am Tage meiner Flucht aus dem Haus auch noch bedroht und beklaut hat und das er das Blaue vom Himmel lügt, wenn er was anderes erzählt. Ich wollte sie bitten sich darum zu kümmern, das ich wenigstens meine Wertsachen: Schmuck, den Brief und Zweitschlüssel von meinem Auto und meine Morle wiederbekomme, wenigstens diese Sachen dass sie sich dafür einsetzt, doch dazu kam es gar nicht. Ich kam nach knapp 2 Std. Fahrt dort an, klingelte und geöffnet wurde die Tür von seinem kleinen 6 -7 jährigen Neffen. Dieser sah mich da stehen, verzog das Gesicht zu einer Grimasse und donnerte mir mit voller Absicht, die Tür vor meiner Nase wieder zu da verschlägt es einem schon die Sprache, wenn ein kleines Kind so reagiert ! Einer seiner Nichten, sie stand direkt daneben, machte
mir die Tür dann wieder auf, bat mich rein, ich ging ins Wohnzimmer
und es schauten mich alle an wie einen Geist, wie ein Ding aus einer
anderen Welt. Die komplette Familie war vertreten, sie hatten einen
Geburtstag zu feiern und einige begrüßten mich halbherzig,
der Rest verschwand irgendwo im Haus, als hätte ich die Pest. Krass, das war so krass und so unwirklich
ich habe alles für ihren Sohn getan
und als "Danke schön" alles verloren, Ich kriege heute noch das Gruseln, wenn ich an
ihren Gesichtsausdruck denke als wir da alleine in der Küche
waren, ein Gesichtsausdruck, der mir schon allzu bekannt war. Ich bin noch mal kurz ins Wohnzimmer, sprach freundlich seine andere Schwester an, die sich dann abrupt umdrehte und extrem hochnäsig in eine andere Richtung guckte, als wäre ich gar nicht da, als wäre ich Luft, mit einem Gesichtsausdruck wie aus Stein gemeisselt, kalt und herzlos... einfach fürchterlich ! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hochmut
ist, wenn ein Mensch sich eine Vollkommenheit beimißt, die bei
ihm nicht zu finden ist. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine kurze Zeit hielt ich das noch aus, doch seine eine Schwester, mit der ich sprechen wollte, von der ich überzeugt bin das sie ein warmes Herz hat, bekam ich nicht mehr zu Gesicht, sie ließ sich nicht mehr blicken und ich konnte es da auch nicht mehr länger aushalten, lief zum Auto und nur weg. Die 2 Std. Rückfahrt liefen mir unaufhörlich die Tränen, denn nun war endgültig klar, von dieser Familie war keine Hilfe zu erwarten und ich werde nichts von meinen Sachen mehr wiedersehen. Sie alle hatten mich einfach nur benutzt, wie einen Gegenstand und als ich nicht mehr funktionierte, einfach abgetan, weggeworfen, mich einfach gestrichen. In jeder anderen normalen
Familie ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Von einer " ach so frömmlichen Familie" hätte ich wirklich was anderes erwartet...? Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie solch empathielose, selbstherrliche, egoistische Menschen erlebt und fing an mich mit der Glaubenskultur der Neuapostolischen Kirche zu beschäftigen, um vielleicht mal einen Einblick zu bekommen, was in deren Köpfen los ist ? Wie kann es sein, das Menschen, die an Gott glauben, sich so unmenschlich verhalten ? So kalt, so gleichgültig ? Ich habe diese Familie kennengelernt als gläubige Menschen, die Sonntags in die Kirche gehen, vor dem Essen ein Tischgebet sprechen, wie so viele andere auch... ich fand das nicht befremdlich ? Doch schon nach wenigen Recherchen über die NAK war klar, ich war nicht nur in die Fänge eines Soziopathen geraten, sondern auch in die Fänge einer fundamentalistischen Sekte. Mittlerweile dachte ich, an einem Punkt angelangt
zu sein, doch weit gefehlt, das war wirklich die Krönung des ganzen Irrsinns ! |
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